Saison  2019

DLC-5: Most (08.0919)

Nach den 750km von Oschersleben, folgte eine noch kürzere Ausführung => die 666km von Most in der Tschechoslowakei, was einer geplanten Rennzeit von max. 5 Stunden (je nach Wetter und SaftyCar-Phasen) entsprach.

Zum Glück für uns, da wir nur mit zwei Fahrern antreten konnten. Leider gab Daniel Fischer kurzfristig sein vorzeitiges Ende für diese Saison  bekannt und Bernhard Müller hatte schon Ferien mit seiner Familie gebucht, blieb uns also nichts anderes übrig, wie mit 2 Fahrern um die Punkte zu kämpfen.

Einen positiven Punkt gibt es dennoch zu vermelden: Mit Conni hatten wir eine Topvertretung im Catering, da Doris an diesem Wochenende nicht dabei sein konnte. Conni herzlichen Dank das Chili war sensationell :-)

Wir qualifizierten uns mit einer 1:47.3 für den 24 Rang von 30 Teams, nicht gerade das was wir uns erhofften aber das Rennen ist ja entscheidend und nicht die Qualifikation. Das Rennen starteten wir aus der Boxengasse und konnten somit mit grösstmöglicher Sicherheit und in aller Ruhe und die Verfolgung des Feldes aufnehmen.

Die Rechnung ging auf und nach 10 Runden waren wir schon auf Platz 21. In der Folge kämpften wir uns bis auf Platz 9 nach vorne mit einer 1:44.3 absolvierten wir dabei auch unsere beste Zeit. Es ist nicht so, dass wir uns zum Ziel gesetzt hätten, von jeder Strecke etwas Kies mit nach Hause zu nehmen aber Remo wollte doch auf Nummer sicher gehen und legte das Bike (zum Glück an der langsamsten Stelle) hin. Dies hatte natürlich einen Boxen-Check zur Folge, aber mit ein paar Kabelbindern konnte das Rennen gleich wieder aufgenommen werden.

 

Je länger das Rennen dauerte, umso mehr hatten die Fahrer mit einer neu eingebauten Gabel zu kämpfen respektive mit einem siffenden Holmen. Dazu kam, dass wir am Vorderrad nicht über ein Schnellwechselsystem verfügen, will heissen bei einem Wechsel ist der Zeitverlust relativ gross. Zusätzlich verdichteten sich die Wolken immer mehr und es musste damit gerechnet werden, dass gegen Schluss noch Regen einsetzen  könnte und wir nochmals einen Wechsel auf Regenreifen hätten vornehmen müssen. So entschieden wir mit einem leicht rutschenden Vorderreifen durchzufahren und dafür die Pace etwas rauszunehmen. Die Fahrer hatten das einwandfrei umgesetzt und so konnten wir uns am Schluss doch über einen 5. Platz in der Klasse, respektive einem 4. Platz in der Meisterschaftsklasse freuen, mehr lag nicht drin.

In der Gesamtwertung konnten wir uns wieder um einen Platz verbessern und liegen da jetzt auf dem guten 5. Platz, 4 Punkte hinter dem 4. Platzierten.

 

Das Team Racefoxx hat sich an diesem zweit letzten Rennen mit einem weiteren Sieg die Meisterschaft bereits gesichert,

HERZLICHE GRATULATION  zum  Meistertitel.


DLC-4: Oschersleben (18.08.19)

Wir waren bereit für das 750km Rennen von Oschersleben nur das Wetter nicht. Erschwerend kam hinzu, dass zwei von drei Fahrern die Strecke noch nie gesehen haben und Osche eigentlich dafür bekannt ist, dass man für schnelle und sehr schnelle Runden, einiges an Streckenkenntnissen mitbringen sollte, wir durften also gespannt sein.

Anstatt, dass Remo und Marco wenigstens noch einige Runden trainieren konnten, haben wir bei abtrockender Strecke ein "Sight-seeing" der teureren Art gemacht und bis zum Trainingsabbruch nach 35Minuten einen Satz Regenreifen "verbraten". Hauptsache die Jungs wussten jetzt ungefähr wo es lang ging.

Für die Startaufstellung waren wir recht gut aufgestellt, mit einem 14 Startplatz von von 33 Teams, waren wir einigermassen gut aufgestellt. Der Start erfolgte pünktlich um 12.30 und Bernhard startete noch besser als er dies sonst schon tut, dadurch konnte er  gleich den 5. Platz erobern. Während der ersten Stunde verloren wir aber wieder den ein oder andern Platz und kamen nach einer Stunde und 5 Minuten auf dem 11 Platz zum tanken rein.

Alles lief rund und nach einem top Boxenstopp fuhr Remo raus. Es dauerte dann leider nur 25Minuten und Remo tauchte nicht mehr auf. Zuerst dachten wir, dass er wieder mit Schwindelanfällen zu kämpfen hatte, dann hörten wir aber, dass er ausgangs Hotelkurve auf der Innenseite der Strecke "aufgeladen" wurde. Dies liess auf ein technisches Problem schliessen, weil man bei einem Sturz üblicherweise auf der äusseren Streckenseite liegt....... Was wir nicht wussten, es erwischte ihn in der schnellen Triple und er pflügte durch's Infield bis zur Hotelkurve, Hauptsache => Fahrer ok.

Es ging einiges in die Brüche....... zuerst war der Gedanke da, die komplette Frontpartie inklusive Gabel umzubauen. Da es sich aber um einen Abflug mit hoher Geschwindigkeit handelte und sich auch der Tank sehr schräg im Rahmen befand, wollten wir kein Risiko eingehen. Wir wollten keinen weiteren Sturz riskieren, weil wir dabei dann beinahe vorsätzlich die Gesundheit unserer eigenen, aber auch die Gesundheit aller andern Fahrer aufs Spiel gesetzt hätten, das waren die paar Punkte nicht wert und so schrieben wir halt einen Nuller.

 

Wir hoffen jetzt, unser Bike wieder aufbauen zu können so, dass wir in Most auch wieder ein Ersatzbike zur Verfügung haben.

Es gab trotzdem was erfreuliches...... :-)

Unser Crewmitglied Daniel Lapinske fuhr im T-Cup mit und klassierte sich in beiden Läufen in den ersten 10!!!

 

Mehr noch, er realisierte mit 1.35.9 im ersten Rennen (Platz 7) und mit 1:35.7 im zweiten Rennen (Platz 6) die schnellsten Runden, die das Team an diesem Tag vorzuweisen hatte und das obwohl er das erste Mal auf dieser Strecke war....... GRATULATION.

Am 08.09.19 starten wir in Most. Mit 666km und einer Fahrzeit von ca. 5Stunden, ist dies das kürzeste Rennen der Saison.


DLC-3: Dijon (28.07.19)

Dijon..... endlich war es soweit, wir rechneten uns einiges aus, da wir nun auf einer Strecke waren, wo die andern Teams ihre Heimvorteile und Streckenkenntnisse nicht ausspielen konnten. Hauptthema war aber für alle zuerst einmal die Wettersituation, die Tage zuvor bis 40°C und dann am Samstag-Nachmittag Regen. 

Das erste Training am Samstag-Abend nahmen somit mal alle mit Regenreifen in Angriff. Viel mehr als für einige Besichtigungsrunden reichte die eingekürzte Trainingszeit um 18.15 aber eh nicht und so hofften wir auf den Sonntag-Morgen zum zweiten Zeittraining.

 

 

 

 

Fahren, nicht fahren oder vielleicht doch.......

Sonntag-Morgen 09.20, die zweite Quali-Session  war angesagt, diesmal bei trockener Strecke. Trotz neuen Reifen schafften wir es irgend wie nicht in die Gänge zu kommen und blieben mit einer Qualifikationszeit von 1:30,3 deutlich über den Erwartungen. Bei den andern Teams lief es bedeutend besser und so schafften wir leider nur den 16 Startplatz von 24 Teams. Das einzig Positive das wir mitnehmen konnten, wir haben im dritten Event, die Trainings mal ohne Sturz und stressige Reparaturfolgen "überlebt", somit auch keine Hektik für die Boxencrew vor dem Start.

 

Die Startvorbereitungen verliefen einwandfrei, wir waren bereit. Die einzige Unsicherheit ergab sich aus der Situation, dass nicht klar war, wie lange die Boxenampel nun wirklich auf grün war, 3 oder 5 Minuten. Wir entschieden uns für die längere Variante wie in Hockenheim..... leider erwies sich das als Fehler. Bernhard, unser Startfahrer wurde bei der Boxenausfahrt gestoppt. Da aber auch der Veranstalter bemerkte, dass nicht alles klar kommuniziert wurde, durfte Bernhard dann die Aufwärmrunde doch absolvieren und vom letzten Startplatz ins Rennen gehen.

 

Aufgrund der schlechten Qualifikation verloren wir somit "nur" 9 Startplätze. Da Bernhard danach einen sehr guten Start hatte, konnte er in der ersten Runde bereits wieder einige Plätze gutmachen. Nach etwas über einer Stunde, jetzt bereits auf Position 10  kam es zum ersten Fahrerwechsel. Wir absolvierten nur einen kurzen Tankstopp und als zweiter Fahrer ging Remo auf die Strecke. Nach nur 40 Minuten meldete dieser aber Probleme und fuhr in die Box. Wie sich herausstellte waren es nicht technische, sondern gesundheitliche Probleme bei Remo. Mit Übelkeit und Schwindelproblemen, musste er das Bike dann Marco übergeben. Remo versuchte später nochmals einen Einsatz, musste aber nach weiteren 20 Minuten einsehen, dass sich der Zustand nicht verbesserte und so musste  er seinen Einsatz für diesen Tag beenden. Dies hatte zur Folge, dass Bernhard und Marco das Rennen zu zweit fahren mussten und wir so zwei zusätzliche Boxenstopps einplanen mussten, was natürlich ein erheblicher Zeitverlust verursachte.

 

Einige Teams aus unserer Klasse verzeichneten aber auch Probleme. HK-Corse hatte bereits nach 15 Minuten einen Sturz, sie konnten aber nach einer längeren Reparatur der Aprilia RSV-4 das Rennen wieder aufnehmen. JOJ-Racing erwischte es gleich zweimal und ob sich die "kaltverformung" der Kawasaki beim zweiten Sturz wieder beheben lässt......?

Ebenfalls Pech hatte einer der Titelanwärter; Viva-Racing musste bei ihrer Aprilia RSV-4 einen Ventilfederbruch beklagen. Mit viel Mut zum Risiko  nahmen sie mit diesem Schaden aber das Rennen kurz vor Schluss nochmals auf, um doch noch einige wichtige Meister-schaftspunkte zu retten.

 

Nach 6 Stunden gewann das Team Racefoxx nicht nur unsere Klasse und führt die Meisterschaftswertung jetzt an, sondern holte sich auch sensationell den Tagessieg - herzliche Gratulation!

Wir als Team haben wieder einiges gelernt und wie es halt in der Langstrecke üblich ist, Glück und Pech sind nah beisammen aber auch die Schwächen werden einem "brutal" aufgezeigt. Wir sind im zweiten Lehrjahr und haben nach 3 Rennen immer noch die Möglichkeit, das Meisterschaftspodest zu schaffen, was für unsere Verhältnisse mehr als ein Erfolg wäre. Einmal mehr hatten wir technisch alles im Griff, das Bike lief einwandfrei dies jetzt bereits zum vierten Mal in Folge.

 

 

Einen 14 Platz von 24 Teams und
einen 4. Platz in der Klasse,

alles gut, Hauptsache gepunktet.......

 

 

Vielen Dank dem ganzen Team, allen Helfern und allen, die uns in irgend einer Art unterstützen, danke aber auch unserem Boxennachbar "MSC Rockenberg Motobike-Racing" für das angenehme Miteinander.

 

Übrigens...... am 18.08.19 werden schon die 750km von Oschersleben durchgeführt !!!!


DLC-2:   Nürburgring (30.05.19)

Mit viel Vorfreude kamen wir (dieses Jahr bereits zum zweiten Mal) an den Nürburgring, nur dieses Mal war es kein Testlauf mehr, sondern es galt "ernst". Auf die beiden Favoriten und Titelanwärter (Racefoxx und ViVa-Racing), die beide im ersten Lauf in Hockenheim patzten und Punkte liegen gelassen haben, waren wir besonders gespannt. Unsere dort gewonnen 20 Punkte für den 2.ten Platz, kamen nicht zuletzt durch deren Missgeschicke zustande und so waren wir jetzt gespannt, wo wir im direkten Vergleich mit den Topteams stehen, wenn bei denen wie auch bei uns denn alles klappt.


Um es vorweg zu nehmen, diesmal klappte bei uns nicht alles, dies aber bereits vor dem Start!
Wir traten mit demselben Fahrerteam an, wie wir den Testlauf an gleicher Stelle absolvierte hatten (Remo, Marco und Bernhard).
Das Training verlief für alle drei Fahrer problemlos, ausser dass wir die Übersetzung gegenüber dem Testlauf änderten. Im "Qualifika-tionsteil" begann es leicht zu "nieseln" und dabei erwischte es  dann Remo in der ersten Links nach Start/Ziel, zum Glück blieb Remo aber unverletzt. Nebst dem Motorenschützer war auch gleich der Motoren-Li-Ma-Deckel durchgescheuert, es begann also ein Wettlauf gegen die Zeit. Da wir unser Ersatzbike nicht dabei hatten, galt es jetzt in 45 Minuten einen entsprechenden Deckel aufzutreiben und noch umzubauen.

 

 

 

 

 

 

Bernhard Müller

 

                  Marco Fehr

 

                                 Remo Lehnherr

 

(von links nach rechts)

Einige Boxen weiter war zum Glück das Team "Arlberg-Racing" von Georg Spitzer (Teamchef) mit zwei BMW's (vom gleichen Typ)
stationiert. Georg willigte spontan ein, dass wir das benötigte Material von einem seiner Bikes auf unser Bike umbauen konnten. Das ist gelebtes Langstreckenfeeling.... an dieser Stelle nochmals HERZLICHEN  DANK an das "Arlberg-Racing-Team" mit Georg Spitzer, ohne diese generöse Unterstützung wären wir nämlich notgedrungen wieder nach Hause gefahren.
Trotz TOP-Engagement und einer grossartigen Arbeit der Boxencrew, konnten wir das Bike nicht rechtzeitig fertigstellen und verpassten so das Zeitfenster für die Besichtigungsrunde um einige Sekunden. Wir konnten wenigstens starten, zwar nicht von Startplatz 16  aus dem Qualifying, sondern aus der Boxengasse  und mussten somit dem Feld als letztes Team hinterherfahren.

Die einzelnen Stints der Fahrer sowie die Arbeit der Boxencrew bei den Wechseln  funktionierte einwandfrei. Wir kamen mit jeder Stunde weiter nach vorne und wechselten entsprechend die Reifen-Taktik. Vielen Dank dem Bridgestone-Team für das Topmaterial aber auch Rainer Wildisen für das einwandfrei vorbereitete Bike. Unser Motorenmapping erlaubte es uns erneut, mit minimalem Spritverbrauch die längsten Stints zu fahren, wir konnten sogar bei Stints über eine Stunde dauerten, noch mit genügend Spritreserve den Fahrerwechsel vornehmen, sensationell!

Mit unseren Problemen vor und/oder beim Start, schafften wir es doch, von insgesamt 32 gestarteten Teams auf den 11 Platz zu fahren, für unser Team sicher eine beachtliche, tolle Leistung. In der Meisterschaft wurden die Kräfteverhältnisse ebenfalls wieder zurecht gerückt. "Racefoxx" gewann in der Klasse 4 mit einem knappen Vorsprung von 21.5 Sekunden (nach 6 Stunden!!!) vor "ViVa-Racing". Somit hat sich auch in der Gesamtwertung nach 2 Rennen wieder alles ver- und zusammengeschoben. "Lioncraft" führt nach wie vor die Tabelle an, gefolgt von "ViVa-Racing" und "Racefoxx". Wir sind vom 2.ten auf den 4.ten Platz abgerutscht, dürfen aber für uns in Anspruch nehmen, das Team mit der kürzesten Boxenpräsenzzeit gewesen zu sein, was sehr für unsere Top-Boxencrew, einer guten Renn-Taktik und einer einwandfreien und zuverlässigen Technik spricht.

Besten Dank an Alle, die sich da mit Haut und Haar dem Team verschrieben haben aber auch allen Sponsoren, die uns tatkräftig unterstützen!!!

Wir freuen uns auf den 3.ten Lauf (28.07.19) in Dijon und hoffen, auf unserer Hausstrecke den ein oder andern Schweizer bei der "Deutschen- Langstrecken-Meisterschaft" in unserer Box begrüssen zu dürfen.


DLC-1:   1'000 Km Hockenheim (20.04.19)

Nachdem der Testlauf am Nürburgring recht gut verlief, waren natürlich alle auf den 1. Lauf der Meisterschaft bei den legendären 1'000Km von Hockenheim gespannt. Das Wetter passte und somit stand einem Rennen mit Höchstspannung nichts mehr im Wege.


Für das Training und die Qualifikation standen uns 90 Minuten zur Verfügung. Da wir am Hockenheimring Daniel Fischer zusammen mit Remo und Marco einsetzten, benötigten wir das Training vor allem für "SetUp-Anpassungen", was alles einwandfrei verlief. Daniel übernahm dann auch gleich den ersten Stint in der Qualifikation, und übergab danach an Marco.
Per "Highsider" verabschiedete sich Marco dann relativ früh aus dem "Quali", das Wichtigste => Fahrer ok. Als der Transponder zurück in der Box war, schickten wir Remo gleich mit dem Ersatzbike für die letzten paar Minuten raus. Zuletzt reichte es uns noch zu Startplatz 27 von 52 Teams, in der Endurance-Klasse war es Platz 9 von 14 Teams.
Da natürlich das Ersatzbike nicht die genau gleiche Konfiguration wie das Einsatzbike hatte, musste in der verbleibenden Stunde nach der Qualifikation bis zum Start, so einiges umgebaut werden.

Der Start verlief problemlos und wir kämpften uns schon ab der ersten Runde, Platz für Platz nach vorne. Die Erste Stunde konnte aber leider nicht wie geplant (erfolgreich) abgeschlossen werden, da wir kurz vor dem Fahrerwechsel, ausgangs Sachskurve ohne Sprit liegenblieben. Aus irgend einem Grunde versagte die Tankanlage bei der Befüllung vor dem Start und uns fehlten jetzt genau die Runden, die wir noch mit dem Bike in der Quali gefahren waren. Für Daniel war jetzt nach knapp einer Stunde Fahrzeit, noch eine mühsame und kräfteraubende Laufarbeit angesagt. Durch diesen Zwischenfall verloren wir ziemlich genau 5 Minuten und die Aufholjagd begann von neuem, diesmal mit Marco.

 

Bis auf die erste SaftyCar-Phase über 3 Runden verlief der zweite Stint für uns  jetzt relativ ruhig. Marco übergab nach seinem Tank- und Boxenstopp jetzt an Remo. In der 5. Runde musste dieser im Motodrom den Notausgang nehmen, was dann zu einer Strafe (Boxendurchfahrt) führte (Zeitverlust total 40 Sekunden).

Daniel nahm die 4. Stunde in Angriff und fand sich nach 3 Runden in einer SaftyCar-Phase wieder, die dann über 4 Runden oder ca. 15 Minuten dauern sollte. Leider hatten wir das zuwenig berücksichtigt und nahmen ihn bereits in der 27 Runde wieder in die Box, dies sollte uns dann erst am Rennschluss zum Verhängnis werden.

Marco startete in die 5. Stunde. In der Gesamtwertung befanden wir uns jetzt permanent im Bereich Platz 20 und in der Klassenwertung wechselte es immer zwischen Platz 5 und 6. Auch Marco war über 6 Runden (ca. 18 Minuten) in einer SafetyCar-Phase...... Da wir auf der einen Seite auf "Nummer sicher" gehen wollten und zum andern diesem Umstand (auf den "Endspurt" hin gesehen), noch zuwenig Beachtung schenkten, nahmen wir auch Marco wieder zu früh rein.

Der Fahrerwechsel für die 6. Stunde verlief top, nur kam zu unserer Verwunderung Remo nach einer fliegenden Runde bereits wieder durch die Box gefahren....... Grund war diesmal nicht er selbst, sondern Marco, der fuhr beim vorangegangenen Boxenstopp zu schnell durch die Boxenstrasse, was nochmals eine Strafe (Boxendurchfahrt + 30 Sekunden) nach sich zog. 

 

Remo übergab jetzt wieder an Daniel und dieser sollte nach Möglichkeit fertig fahren.
Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt, 4 Runden vor Schluss mussten wir ihn nochmals zum Tanken in die Box holen. Mit dem noch errechneten Restvolumen an Sprit wären wir nicht mehr über die Runden gekommen, es fehlte ziemlich genau 1 Liter Sprit um durchzufahren.

In der Schlussabrechnung der Gesamtwertung fehlte uns aber dann mehr als nur der Zeitverlust dieses zusätzlichen Boxenstopps.

Nach 1'000Km oder 7 Stunden Rennzeit kamen von total 52 gestarteten Teams, 42 Teams ins Ziel. Von diesen 42 Teams beendeten wir das Rennen auf Platz 19 in der Gesamtwertung. In der Klassenwertung standen wir auf Platz 4 und in der Endurance-Wertung der Deutschen-Meisterschaft auf dem sensationellen zweiten Platz !!!

(Ganz nebenbei waren wir bestes Bridgestone-Team in der Endurance-Klasse).

Langstrecke ist eben was besonderes...... nicht auszudenken wo wir uns platziert hätten, wären die kleinen "Fehler" nicht passiert.
Sicher haben alle Teams mit irgend welchen Problemen zu kämpfen gehabt, darum Gratulation an alle, die sich zu diesem Rennen gemeldet und nach Möglichkeit auch durchgebissen haben, so lang es eben ging. 
Langstrecke ist eben Langstrecke und nur die Besten und Zuverlässigsten verdienen es auch ganz vorne zu sein.

 

Herzlichen Dank dem ganzen Team, ALLE haben einen super Job gemacht, dieses Ergebnis haben wir uns wirklich hart erkämpft und verdient, BRAVO.

 

Vielen Dank unseren Sponsoren, es hat einfach alles gepasst!

 

Infos zu den Resultaten wie immer unter: www.dlc-endurance.de

 


Nürburgring Testlauf / 06.04.19

Als Vorbereitung für die neue Saison entschlossen wir uns, am 06.04.19 beim ersten Lauf zum "Reinoldus-Cup" teilzunehmen. So konnten wir einen Testtag vor dem ersten Lauf zur Deutschen Meisterschaft in Hockenheim am 20.04.19 (Oster-Samstag) absolvieren. Das Rennen führte über 6 Stunden und war somit ideal um den "letzten Schliff" zu erhalten.

 



Nürburgring NBR / 06.04.19 (Testlauf)

Wie eingehend erwähnt trafen wir uns am NBR um von Seiten Boxencrew die Abläufe zu üben und die Fahrer hatten die Aufgabe sich an Strecke, Bike und Reifen zu gewöhnen. Der zweite Lauf in der DLC wird uns eh zum NBR führen und da Remo und Marco diese Strecke nicht kannten, war dies natürlich eine optimale Trainingsmöglichkeit, um sich mit dieser tollen Strecke anzufreunden.

 

Das Eifelwetter bot uns alles ....von "saukalt" bei der Streckenbegehung über nasse Bedingungen und 5°C beim Training und Qualifying, bis zu wunderbarem sonnigen Rennwetter. Dies konnte die Laune also nur positiv beeinflussen und so arbeiteten wir dann auch alle optimal zusammen. Ideal war auch, dass wir die Box mit unseren Freunden vom "Preuss-Team" teilen konnten, jeder half dem andern und alle waren für einander da, besser kann ein Einstieg in die neue Saison nicht gelingen.

Leider wurde vom Veranstalter bei der Fahrerbesprechung bekanntgegeben, dass nur die kurze Strecke (IDM-Variante) über 3'618m zur Verfügung stand. Auch sonst liess die Leistung des Veranstalters einiges zu wünschen übrig, was sich auch darin zeigte, dass mehr als 10 Teams das Geld zurückforderten und wieder nach Hause gingen oder nach dem Rennen sogar die Siegerehrung boykottiert wurde.

 

Nun wir waren in erster Linie zum trainieren hier und das machten wir.

 

Von den übrig gebliebenen 23 Teams holten wir uns überraschend den 4. Startplatz, dies wie gesagt unter nassen Bedingungen.
 Der Start zum Rennen wurde dann bereits von warmen Sonnenstrahlen begleitet und so konnten wir mit Slicks starten.

Remo übernahm diesen Job und fuhr dann gleich auf Platz 2 vor, liess sich dann aber in der ersten Runde bis auf Platz 7 zurückfallen um sich aus allem rauszuhalten und um sich an die Strecke zu gewöhnen, die er ja jetzt das erste Mal überhaupt unter trockenen Bedingungen fahren konnte. Dies hinderte ihn aber nicht daran schon nach knapp einer Stunde, die für uns schnellste Runde zu fahren und im ganzen Fahrerfeld reichte dies am Schluss zur 5. schnellsten Zeit.

 

Der erste Tankstopp funktionierte einwandfrei und Marco ging auf die Strecke. Für ihn die genau gleiche Situation, das erste Mal Nürburgring bei trockenen Bedingungen, das erste Mal auf einer BMW und das erste Mal mit Bridgestone-Reifen. Unter diesen Voraussetzungen schlug er sich grandios und fuhr im ersten Stint auch bereits eine 1'35.3

Als er dann auf einmal nicht mehr auftauchten, ahnten wir schon schlimmes, er querte dann aber mit einer 2'22 doch noch die Linie. Der Grund war, dass er nebst dem Notausgang auch noch kurz zu Boden musste ........ (da darf man schon mal 45 Sekunden verlieren :-)

 

Auch der zweite Tankstopp verlief problemlos. Wir, also letztendlich unser Fahrer Bernhard entschied sich, die hervorragend funktionierenden Bridgestone-Reifen einen weiteren Stint drauf zu lassen....... an dieser Stelle nochmals herzlichen Dank dem Bridgestone-Team für die tolle Unterstützung.
Bernhard, der die Strecke am besten kannte kam mit allem wunderbar zu recht und wir waren erstaunt, was er mit den Reifen in der dritten Stunde noch für Zeiten fuhr, da passte jetzt einfach alles.

Nach der dritten Stunde war es dann soweit, jetzt konnte die Boxencrew zeigen, was sie drauf hatte.

Bis auf die Demontage der Bremssättel verlief da alles wie gewohnt, sehr souverän. Durch Probleme mit den Führungsbüchsen konnten wir die Bremssättel nicht lösen, was zu einer massiven Verzögerung führte. Nach 2'40" (einer gefühlten Ewigkeit) waren auch wir dann wieder auf der Strecke.

Jetzt war wieder Remo an der Reihe und wir konnten unseren aktuell dritten Gesamtrang auch bis zur vierten Stunde verteidigen.

Der folgende Tankstopp war auch wieder einwandfrei und Marco absolvierte seinen zweiten Stint. Er kam aus einer Grippe direkt zurück auf die Rennstrecke, deshalb haben wir ihm eine weitere Benützung des Notausganges auch ganz klar verziehen :-)

 

Als Schlussfahrer kam Bernhard nochmals zum Einsatz und wir waren gespannt, ob die Reifen auch beim zweiten Versuch, die drei Stunden schaffen würden ......  und es funktionierte.

Das Resultat war eigentlich Nebensache, da es ja ein Testlauf war - trotzdem freuten sich alle über einen 4. Gesamtplatz.
Das Team hat sensationell gearbeitet, wir haben Top-Bridgestone-Reifen zur Verfügung gehabt und konnten eine neue Taktik ausprobieren , "Wildi-Racing" hat uns ein tolles Bike aufgebaut und mit Midland-Oil wurde dafür gesorgt, dass unser Wildi-Motor seine ganze Leistung entfalten konnte, notabene mit einem Verbrauch von unter 18 Liter / Stunde.

 

Herzlichen Dank dem ganzen Team, es war ein tolles Wochenende.